"Gott steckt in jeder Beziehung"
15.02.2016

"Gott steckt in jeder Beziehung"

6. YOUNG MISSION-Weekend in Delbrück

Von Dirk Lankowski

Es ist dieser Moment, der zeigt, was YOUNG MISSION ausmacht. Langsam schwillt der Gesang an, wächst und erfüllt den Kirchenraum. Keiner bleibt auf seinem Platz, alle feiern. Hosianna ertönt. Das Evangelium wird, begleitet von Fackeln und Kerzen, durch die Kirche getragen. Die Frohe Botschaft wird verkündet. Tosend, gekrönt vom Applaus der Jugendlichen. Es ist dieser Moment, auf den die jungen Leute warten. Sie feiern den Abschlussgottesdienst ihres YOUNG MISSION-Weekends in Delbrück. Und der Umgang mit dem Evangelium zeigt, hier ist ein neuer Aufbruch, ein neuer Esprit zu spüren.

„Wir sind bereit, das Evangelium mit Dynamik zu füllen. Diese Botschaft trägt uns mit Leidenschaft hinaus in die Welt“, ruft Diözesanjugendpfarrer Stephan Schröder den Jugendliche und jungen Erwachsenen zu. 170 sind zum mittlerweile 6. Weekend von YOUNG MISSION, der Initiative aus dem Jugendhaus Hardehausen, gekommen, dieses Mal auswärts nach Delbrück in die St. Johannes Baptist-Kirche. Die „Welle der Begeisterung“, wie sie Stephan Schröder nennt, bricht sich Bahn. „Mit Christus können wir Großartiges vollbringen“, ermutigt der Diözesanjugendpfarrer die Teilnehmer. Nicht nur an diesem einen Wochenende, an dem die jungen Missionare aus der ganzen Diözese zusammen kommen. Die Beziehung ist dauerhaft. Surfen auf der „revolutionären Welle des Glaubens“ – wie Papst Franziskus sie nennt - ist kein spiritueller Sport. Es ist eine Lebenseinstellung.

Begeleitet von Fackeln, Kerzen, Gesang und Applaus wird das Evangelium durch die Kirche getragen.

Das Wochenende steht unter der Überschrift „Kennst du das Kribbeln im Bauch?“. Es geht passend zum Valentinstag um Beziehungen. Surfer fürchten nichts so sehr wie die Flaute. Damit keine Flaute in der Beziehung aufkommt, gibt Stephan Schröder den „jungen Freunden in Christus“ in seiner Katechese einige Impulse. „Gott ist die Liebe. Deshalb steckt Gott auch in jeder Beziehung.“ Er versichert seinen Zuhörern: „Wer hätte gedacht, dass auch Gott mich leidenschaftlich umwirbt, dass auch sein Herz für mich schlägt und er mich bedingungslos liebt.“

Püfferkes zur Begrüßung

YOUNG MISSION, das ist an diesem Wochenende in Delbrück aber auch ein großes Glaubensfest. Der Samstag mit der Vigilfeier, beeindruckenden Glaubenszeugnissen und berührender Musik setzt den stimmungsvollen Auftakt. Zuvor gibt es ein großes „Hallo“ im Johanneshaus und die Teilnehmer aus den unterschiedlichen Teilen der Diözese lernen sich kennen. Mit typisch Delbrücker Püfferkes begrüßt sie das Team mit Jugendlichen aus der Gemeinde und Vikar Torsten Roland. Willkommenskultur wird hier wirklich groß geschrieben. „Das wichtigste ist, dass sich alle hier willkommen fühlen und keiner alleine bleibt“, sagt Torsten Roland.

Antonia und Jonas Heinisch sprechen als frisch getrautes Paar über ihre Ehe.

Unter den Teilnehmern sind Antonia und Jonas Heinisch als frisch verheiratetes Ehepaar und Tobias Jung aus Delbrück. Auf unterschiedliche Weise sprechen sie über Beziehungen. Liebe, Freundschaft, Treue, Glück und Gott - darum geht es beim lockeren Gespräch in Talkshow-Manier. Wer jetzt noch mehr Fragen hat, Zeit zum Nachdenken braucht oder einen Ratgeber sucht, findet das Alles in der Zeit der Anbetung vor dem Allerheiligsten. Mal schweigend, mal betend und mal von Musik begleitet läuft dieser letzte Teil der Vigilfeier. Dann geht es rüber ins Johanneshaus, wo es viel Zeit gibt, neue Beziehungen zu knüpfen. Partytime bis in den frühen Morgen.

„I will follow“ als inoffizielle Hymne

Nicht ganz mit Frühsport, aber mit viel Bewegung geht es weiter. Band und Chor heizen zur inoffiziellen Hymne „I will follow“ ein und die Teamer animieren dazu, die mittlerweile bekannten Bewegungen – Surfen, Dienen, Folgen – mitzumachen. Jetzt schwappt bildlich die "revolutionäre Welle des Glaubens“ durch die vollbesetzte Kirche und auch die Delbrücker Gemeindemitglieder lassen sich mitziehen.

Stimmungsvolles Bild - die Vigilfeier am Samstagabend.

Von der Initiative YOUNG MISSION gibt es am Ende als Dank ein silbernes Herz mit Surfer-Logo als Votivtafel, das in der Nähe des Delbrücker Gnadenkreuzes aufgehängt wird. Dort hängen schon einige Votivtafeln und erinnern an den Dank für die Rettung aus einer Notlage. „Das Herz ist ein Dank für die Dynamik, die dieses Wochenende in die Beziehung vieler Teilnehmer zu Gott gebracht hat“, erklärt Diözesanjugendpfarrer Stephan Schröder. Das Wochenende ist für viele zu einer „Welle des Glaubens“ geworden.

Nächstes Weekend: 24. & 25. September

Die Welle ist dieser eine Moment, auf den Surfer geduldig warten. Stundenlang harren sie, auf ihrem schmalen Brett sitzend, in den Ozeanen aus. Sie lassen sich treiben, um im nächsten Augenblick mit hoher Geschwindigkeit durch die Gischt in einen meterhohen Wassertunnel zu schießen. Auch wenn es mit YOUNG MISSION erst am 24. und 25. September wieder im Jugendhaus Hardehausen weiter geht, sollen sich die jungen Christen bis dahin nicht nur treiben lassen und warten. Sie sollen die „revolutionäre Welle des Glaubens“ überall im Erzbistum erfahrbar machen.

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